Zentralasien

Lebensmittel und medizinische Hilfe

Die Situation in Zentralsien verschlechtert sich durch die Aktivitäten extremistischer Gruppen kontinuierlich. Unternehmen schliessen, Staatsbedienstete und Rentner werden nicht bezahlt, die Wirtschaft liegt in Trümmern und die Arbeitslosigkeit ist hoch. Insbesondere die Einschränkungen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt hat zahlreiche Familien der letzten Einnahmequelle beraubt. Viele können es sich nicht leisten, genügend Lebensmittel zu kaufen, obwohl diese auf dem Markt verfügbar sind. So sind 15,3 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Witwen, Menschen mit Behinderungen und Binnenflüchtlinge leiden besonders. Ungefähr jedes dritte Kind im Land ist unterernährt. Diese Bevölkerungsgruppen unterstützte SwissRelief mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen. Über 25’200 Familien erhielten Nahrungsmittel für einen Monat sowie Decken und Winterkleider für Kinder.

Wie ihre zwei Brüder und drei Schwestern kann Nuur nicht mehr zur Schule gehen. Sie drückt ihre Dankbarkeit für die Hilfe aus: «Glücklicherweise haben wir heute von diesen freundlichen Menschen genügend Lebensmittel erhalten. Ich bin so froh, dass ich ein paar Tage lang nicht betteln gehen muss und mit meinen Schwestern spielen kann.»

Viele Menschen können sich keinen Arztbesuch mehr leisten. Umso wichtiger wurden die zwei Kliniken, die SwissRelief seit vielen Jahren unterstützt. Über 110’000 Patienten, die grosse Mehrheit davon Frauen und Kinder, erhielten im vergangenen Jahr eine günstige Behandlung in der Abteilung für innere Medizin, beim Zahnarzt, in der Gynäkologie-, Kinder- oder Geburtenabteilung oder in der grossen Augenklinik. Viele Krankheiten konnten so rechtzeitig erkannt und durch kostenlose Medikamente behandelt werden. Ausserdem wurden täglich 300 Patienten während ihres Besuchs über allgemeine Gesundheits- und Ernährungsthemen unterrichtet.

Bild: Lebensmittel und medizinische Hilfe