Nordafrika

Nothilfe und Sensibilisierung

Verschiedene Gruppen bekämpfen sich, auch das Ausland hat sich in den Konflikt eingemischt. Eine nationale, vereinte Sicherheitskraft gibt es seit 2011 nicht mehr. Diese Funktion haben unzählige Milizen an sich gerissen. Sie sind trotz Waffenembargo schwer bewaffnet, viele islamistisch ausgerichtet. Es versteht sich von selbst, wer einmal mehr die Leidtragenden sind.

Die Krise hat viele zur Flucht innerhalb des eigenen Landes getrieben. Zum falschen Stamm zu gehören oder in der falschen Stadt zu leben genügt, um vertrieben zu werden. Die Covid-19-Pandemie machte die Probleme für diese Flüchtlinge (IDPs, «Internally Displaced Persons») schier unerträglich. Unser Partner versorgt in drei Städten im Nordosten in einem Jahr 250 IDPs mit Überlebens-Kits, welche nebst Lebensmitteln und Masken auch Hygiene- und Desinfektionsmittel enthalten.

Die meisten internationalen Hilfswerke haben sich unter diesen Voraussetzungen bis auf Weiteres ins grenznahe Ausland in Sicherheit gebracht. Übrig geblieben sind vor Ort nur noch sehr wenige, lokale Hilfswerke. Unser Partner mit seinem Team gehört zu diesen Ausnahmen, obwohl es auch für sie extrem herausfordernd und gefährlich ist, weiterhin tätig zu sein. Der Leiter musste aus Sicherheitsgründen beispielsweise mehrmals die Stadt wechseln. Trotz allem führen sie Verteilungen sowie die beliebten Aktivitäten zur Sensibilisierung von Kindern vor sexuellem Missbrauch fort.

Bild: Nothilfe und Sensibilisierung